Unser Ex im Standard-Gespräch

Online-Standard vom 27.7.2016

Zoran Barisic äußert sich erstmals seit seinem Abgang als Trainer von Rapid vor zwei Monaten. Enttäuschung schwingt mit Wien – Es ist schon wieder fast zwei Monate her. Nach dem abrupten Abschied von Zoran Barisic als Rapid-Trainer Anfang Juni wurde in der Öffentlichkeit viel gemunkelt. Laut Angaben des Vereins war es eine einvernehmliche Trennung. Nicht einmal 24 Stunden nach der Entscheidung wurde Mike Büskens von Sportdirektor Andreas Müller als Nachfolger präsentiert. Im „Sportmagazin“ zweifelte Ex-Rapid-Trainer Peter Pacult zuletzt die einvernehmliche Trennung an. „Welcher Trainer hört am Montag freiwillig auf, wenn am Freitag Trainingsbeginn und einen Monat später die Stadioneröffnung ist, auf die jeder geil ist?“ Eine klare Antwort darauf gab Barisic auch in einem Interview mit der „Kronen Zeitung“ nicht. Dafür sprach Barisic von einem „Gefühl, dass Rapid immer kälter wird. Trotz der beschworenen Rapid-Familie.“ Mit dem ehemaligen Sportdirektor Helmut Schulte verließ ein großer Fürsprecher Barisics im Jahr 2014 Rapid. „Mit ihm war die Zusammenarbeit superkorrekt, fantastisch. Komisch, dass ich das meiste Lob immer von außen hörte“, sagt Barisic. Valencia-Duell als Wendepunkt Seine dreijährige Amtszeit bei Rapid sieht er im Rückblick positiv. „Es kann keiner widersprechen, dass ich Rapid sportlich und wirtschaftlich in einem viel besseren Zustand verlassen habe, als ich den Klub vorfand. Da prophezeiten viele, dass wir gegen den Abstieg spielen.“ Er habe eine Mannschaft geformt, die in der Zukunft Titel holen kann. Ein Vertrauensverlust war nach dem Duell in der Europa League mit Valencia spürbar. „Vor den Spielen herrschte zu große Euphorie. Danach war man nur noch zu Tode betrübt. Als wir in Wolfsberg und gegen Salzburg als besseres Team nicht gewannen, spürte ich, dass die Unterstützung, die ich vorher hatte, fehlte.“ Die Zusammenarbeit mit dem jetzigen Sportdirektor Müller verlief anders als mit Schulte. „Gewisse Entscheidungen segneten ich und mein Trainerteam nicht ab. Wenn ich sage, welche, wäre das den Spielern gegenüber unfair.“ (vet, 27.7.2016)

derstandard.at/2000041917821/Barisic-bricht-Schweigen-Rapid-wird-immer-kaelter

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