Und er bewegt sich doch. In der Sandgrube von Hernals bezwang Rapid in ungewohnter 4-4-2-Formation das Tabellenschlusslicht der zweiten heimischen Leistungsklasse. Mike Büskens sprang also überraschenderweise mal über seinen Schatten und schickte erstmals zwei Stürmer aufs Feld. Wie das funktionierte kann einerseits das Ergebnis sagen. 4:0 souverän und sicher. Andererseits kann man es natürlich nicht so genau sagen, da der Gegner vor allem in der ersten Hälfte „nur mit zwei Buttermessern zur Schießerei“ auf dem Spielfeld kam. So viel Platz und Möglichkeiten bietet einem in der Liga wohl nicht mal Mattersburg. Man sah förmlich, wie viel Spaß dieser Umstand vor allem Murg, Schaub und Jelic machte. Auch unserer junger Georgier durfte sich nach Lust und Laune im Strafraum umtreiben. Joe durfte sich mal ausruhen und seine Knochen schonen.
Viel mehr Aufschluss wird uns das Spiel am Wochenende gegen die Admira geben. Der passionierte Rapid-Entschlüssler Oliver Leder darf sich auf ein Neues an unserer „Taktik“ versuchen. Und man wird sehen, ob das 4-4-2 beibehalten wird und natürlich auch was die bloße Ziffernkombination einer taktischen Formation an unserem Spiel auf dem Rasen tatsächlich ändern wird. Denn wenn man wieder bloß lahm und langsam in der eigenen Hälfte hin und her passt, ist es natürlich relativ egal, ob da weiter vorne 1 oder 2 Stürmer vergeblich auf brauchbare Bälle warten.
Man darf also gespannt sein, was den beiden Trainern in der Südstadt einfällt und natürlich auch, was die Spieler daraus machen können.