Bruckner oder Schmid: Sicht eines Fans.

Die Wahl aus ganz persönlicher Sicht

Der große Block hat seine Wahlempfehlung unlängst abgegeben. Das hat natürlich Gewicht (einfach weil die organisierte Fanszene viele Fans umfasst). Soll aber natürlich den einzelnen „Fanwichtl“ – also mich – auch nicht daran hindern, seine Gedanken zur anstehenden Präsidentenwahl wiederzugeben. Das ist dann natürlich keine Empfehlung, sondern einfach eine Meinung eines Grünen, die man teilen kann oder nicht 🙂

Begeisterung sieht anders aus

Vorab, ich kenne keinen der beiden Herren persönlich. Habe mich daher wie die meisten Grünweißen über Medienberichte, die Lektüre der beiden Konzepte und nicht zuletzt eben erst durch die Diskussion der beiden bei Talk & Tore (Link zur Sendung: Talk und Tore: Die Kandidaten) informiert. Und:

Begeistern kann mich jetzt keiner der beiden Herren. Aber das muss ja auch nicht sein (und kann auch noch werden), wenn der Sieger Rapid in den nächsten Jahren wieder zu Rapid macht. 

Aber abseits der (fehlenden) Begeisterung glaube ich auch, dass jeder der beiden ein recht guter Rapid Präsident werden könnte.

Bruckner, der knorrige Bewahrer

Bruckner steht schon alleine durch sein Auftreten eher für das „Weiterwurschteln“. Er sieht ja auch in unserem Spiel unter Kühbauer eine wirkliche Entwicklung. Ich kann in diesem Prozess, in dem unser Trainer Rapid zu Mattersburg II macht, keine wirkliche (positive) Entwicklung erkennen. Die Schwäche daheim gegen Teams wie Sankt Pölten ist einer Rapid einfach nicht würdig. Da kann sich wirklich jeder sein Blabla von der Richtung, die stimmt, „ganz gepflegt auf den Bauch pickn“. Von einem Herrn Willfurth erwarte ich mir darüber hinaus wie von einer Frau Dorfmeister im Präsidium genau gar nix. Das ist eine reine Augenauswischerei – wie aber auch das Legenden-Getue auf der anderen Seite. Denn weder ein Herr Willfurth noch ein Herr Garger werden Rapid inhaltlich, taktisch, sportlich substanziell wirklich nach vorne bringen. Für lustige Anekdoten reicht es aber sicher allemal.

Schmid, der smarte Reformer

Schmid wirkt in seinem ganz Auftreten naturgemäß smarter und moderner. Er ist der Angreifer und steht für Veränderung. Das ist angesichts der Misere der letzten Jahre nur allzu logisch. Was er genau wie besser machen will, darum gibt es viele Worthülsen und Absichtserklärungen. Das klingt alles recht gut und modern. Ob er und sein Team das auch wirklich schaffen, muss/kann man glauben oder nicht. Ich ganz persönlich habe immer so ein leichtes Ziehen im Nacken, wenn ich irgendwo einen Milliardär (Tojner) als Investor/Sponsor mit Millionen wacheln sehe.

Ich glaube Rapid braucht wirklich große Veränderungen. Und das zwar von hinten bis vorne. Und vor allem auf dem Spielfeld. Ich finde Härte und Herz gut. Aber ich will Rapid nicht treten und hacken sehen – ich will dominanten Vollgasfußball von echten Rapidlern sehen. Man kann auch mal ein Spiel verlieren – aber nur, wenn man vorher alles versucht hat, um zu gewinnen. Ich will keine sensiblen Möchtergern-Hype-Bubis mit schicken Frisuren und Deppen-Peckal, die in jedem zweiten Spiel wahlweise die erste oder die zweite Halbzeit verschlafen. Und einen Trainer, der die Schuld dann wahlweise dem Schiedsrichter, dem Rasen oder der (Doppel/Dreifach/Einfach)Belastung gibt.

Ich finde es gut, dass beide Kandidaten auf einen starken Zoran Barisic setzen, weil ich glaube, dass von ihm die größte positive, sportliche Veränderung in den nächsten Jahren ausgehen wird. „In Zoki we trust.“

Unterm Strich bleibt bei mir ganz persönlich ein Fazit: Zwei o.k. Kandidaten, die mich beide nicht begeistern – von denen mich aber die Pläne von Herrn Schmid ein bissl mehr ansprechen. Denn „more of the same“ braucht Rapid meiner Meinung nach momentan wirklich nicht. Also: Alles Gute Herr Schmid!

 

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