Bravo Louis! Unser 10er verlängert.

Einer meiner abslouten, persönlichen Lieblingsspieler, der diese Saison ganz besonders beindruckt, hat seinen Vertrag bei Rapid bis 2020 verlängert – und das obwohl sein Vertrag 2017 abgelaufen wäre. Im Normalfall verlängert in so einer Situation kein junger, gefragter österreichischer Spieler seinen Vertrag – sondern freut sich schon mal auf das fällige, fette „Handgeld“ im nächsten Sommer.

Aber die gewählte Vorgehensweise bestätigt dann wohl auch den Eindruck, den Louis Schaub in der Öffentlichkeit vermittelt. Ein überlegter, gscheiter junger Bursche – und kein präpotentes, von oben bis unten zuapecktes „Megasupertalent“ mit wöchentlich wechselnder Trendproletenfrisur. Erfrischend normal und vernünftig dagegen präsentiert sich der junge Schaub auch in Interviews. Erfreulich normal gerade in Zeiten, in denen alle 2 Wochen der nächste Superhypestar durchs Dorf gejagt wird – und Paul Pogba vermutlich mehr Zeit beim Tätowierer, beim Werbe/Instagram/facebookvideodreh oder beim Friseur verbringt als auf dem Fußballplatz.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, auch Schaub arbeitet nicht gratis für Rapid und hat mit der Verlängerung sicher sein Gehalt ordentlich aufgestockt – und mit Sicherheit gibt es auch eine „nicht näher definierte“ Klausel/Vereinbarung, die greifen wird, wenn nächsten Sommer ein namhafter, finanzkräftiger Verein den jungen Kicker verpflichten will. Er wird sicher nicht zu kurz gekommen und gut kassieren – und das soll er auch. Aber trotzdem ist dieses Verhalten wohltuend im Vergleich zu der Schar an Mino Raiola-Jungs, die sich dann medial irgendwie aus ihren Verträgen rauspressen (lassen), um beim nächsten Klub noch mal fettere Wochensaläre zu beziehen. Bei Schaubs Vorgehensweise ist auch sichergestellt, dass Rapid als der Verein, der ihm jetzt eine Bühne und Gemeinschaft gibt, um sich überhaupt so gut präsentieren zu können, nicht durch die Finger schaut. Und das ist gut so.

Für mich auch ein wohlüberlegtes Vorgehen und ein krasser Gegensatz z.B. zum Wechsel von S.Stangl, der nach ein paar guten Spielen im letzten Herbst, glaubte, sich unbedingt auf die Bank von Red Bull Salzburg verbessern zu müssen. Noch dazu, wo anscheinend die Realitätsverweigerung auch so groß gewesen sein muss, dass er tatsächlich geglaubt hat, A.Ulmer bei den Bullen auf die Bank verdrängen zu können. Unbegreiflich, nach wie vor – aber wenn einer lieber daheim vor 6.000 Besuchern in der Europa League spielt als vor mehr als 20.000 Fans, dann soll es wohl so sein.

Danke Louis Schaub und weiterhin viel Erfolg! Und danke auch den Verantwortlichen von Rapid für diese Verlängerung!

 

Louis Schaub selbst möchte mit Rapid „unbedingt einen Titel gewinnen. Die Stimmung ist nicht nur auf den Rängen in unserem neuen Zuhause phänomenal, sondern auch innerhalb unserer Mannschaft und ich möchte mithelfen, dass die Rapid-Familie schon bald einen echten Grund zum Feiern hat.“ Die Perspektive ist für den 21-Jährigen klar: „Mit meinen bisherigen Leistungen in dieser Saison bin ich grundsätzlich recht zufrieden, aber ich weiß, dass ich mich weiter verbessern kann und auch muss. Hier bei Rapid habe ich derzeit die besten Möglichkeiten dazu und ich freue mich, noch länger das grün-weiße Trikot tragen zu dürfen.“ KURIER 21.9.

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