Ein klassischer Fehlstart der Ära Canadi gestern in Salzburg. Vor allem in der ersten Halbzeit machten die Grünen einen mehr als hilflosen und völlig überforderten Eindruck gegen sehr starke Bullen. Absolut unnötige Rudelbildungen und Ausschlüsse am Ende runden das desaströse Bild eigentlich ziemlich gut ab – zumindest aus Hütteldorfer Sicht.
Nach dem Spiel fragt man sich dann, was man vorher eigentlich (mehr) erwartet hatte. Zum einen ist die Mannschaft völlig verunsichert, psychisch am Boden, hat viele verletzte Stammspieler (Dibon, Schwab etc…) und die meisten halbwegs fitten Kicker sind nicht besonders in Form. Unsere beiden teuren Legionäre bleiben Formrätsel, der zu Beginn sehr starke Louis Schaub fällt wie üblich in das Spätherbstloch und läuft sich mit schöner Regelmäßgkeit mit dem Ball am Fuß in gegnerischen Abwehrreihen fest. Und trotzdem hoffte man – völlig irrational – dass ein paar geheimnisvolle Kniffe vom neuen Taktikfuchs schon ausreichen würden, um wieder in die Spur zu finden. Ein paar geniale Varianten in Aufstellung und Formation und schon läuft die Sache wieder rund. Dieses irrationale Wünschen sagt aber wohl mehr über die dürstende Fanseele aus als über die Realität unserer Mannschaft.
Es ist einiges faul im Zustand unseres Teams, als dass es ein paar „Tricks“ wieder hinbiegen könnten. Die Köpfe der Spieler wirken alles anderes als frei – zu groß die Anspannung und Angst vor dem nächsten Misserfolg. Auf das Trainerteam wartet eine wirklich große Aufgabe. (nona) Es geht jetzt – wie auch Canadi immer wieder betont – in erster Linie nur darum, in die Winterpause zu kommen und dabei nicht noch viel mehr Rückstand aufzureißen. Jetzt geht es – nach dem Spiel gegen Sturm Graz – vor allem darum, atypisch für Rapid in den letzten Jahren, gegen die „Kleinen“ die nötigen Punkte zu sammeln. Gegen Mattersburg, Sankt Pölten und Ried muss voll gepunktet werden. Und da ist Canadi sicher von großem Vorteil – denn da kann er den Unterschied ausmachen – wenn der Gegner nicht wie gestern einfach zu stark ist. Der Abschluss des Jahres gegen Altach wird mit Sicherheit ein ganz besonderes Spiel für beide Mannschaften. Kaum jemand kennt die Vorarlberger so gut wie unser Trainer – und kaum jemand kennt Canadi so gut wie die Altacher. Aus vielen Perspektiven eine hochinteressante Begegnung.
Sieg oder X gegen Sturm
Sieg in Mattersburg
Sieg gegen St. Pölten
Sieg gegen Ried
Sieg oder X in Altach
Man wird sich ja irrational noch was wünschen dürfen als unbelehrbarer Fan 🙂 Und dann geht das Frühjahr mit neuer Ausrichtung so richtig los. Im Februar gegen die Austria im Happelstadion!