Blood, sweat & tears … und ein paar bunte Bilder.

So fühlt es sich also an, am Tiefpunkt. An dem Punkt, an dem gar nichts mehr geht. Wenn du das leere Tor aus egal wie vielen Metern Entfernung nicht mehr triffst. Wenn du permanent überlaufen wirst. Wenn jeder Pass ein wenig zu weit, zu kurz, zu ungenau ist. Wenn dir der Ball mal wieder wegspringt anstatt am Fuß zu kleben, wie meist im Training ohne Druck. Wenn der Gegner den Freistoss aus 25 Metern ins Kreuzeck nagelt und den Sieg übers Knie unseres eigenen Spielers fixiert. Wenn nach dem Spiel wieder die gleichen leeren Gesichter die gleichen Worte wiederholen, die sie schon nach den letzten Niederlagen völlig bedeutungsleer brummten. Ja, man muss das analysieren, ja man hat ein ganz ordentliches Spiel gemacht, wieder mal und man hat verloren, wieder mal. Man hat sich selbst nicht belohnt, wieder mal. Die einfachsten Dinge haben nicht funktioniert, wieder mal. Man wird regenerieren, das Spiel aus den Köpfen kriegen und sich vorbereiten auf die nächste Hoffnung. Was soll man auch sonst tun?

Rapid hat unter dem neuen Trainerteam im dritten Spiel die dritte Niederlage eingefahren. Die Tabellenspitze ist 13 Punkte fern, das Tabellenende 10 Punkte nah. Es geht im Moment gar nix. Neue Spieler zeigen nicht etwa mutig und unbekümmert was sie können. Sie passen sich dem Niveau der Mannschaft an und spielen Alibi oder Fehlpass. Sie laufen ihren eigenen Fehlern oder denen der Kollegen hinterher, sind meist 1 bis 2 Schritte zu spät. Es geht wirklich gar nix. Rapid hat einen absoluten Tiefpunkt erreicht. Die dritte Heimniederlage in Folge. Die Gegner feixen oder noch schlimmer, sie beginnen Mitleid zu haben. Sie beginnen einen zu trösten. Bullshit!

Und daher ist genau jetzt der Moment gekommen, um zu zeigen, warum dieser Verein besonders ist, warum dieser Verein nach einem 0:3 auswärts daheim noch 5:0 gewinnen kann. Es ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um zu sagen – Scheiss drauf! Scheiss auf die Gegner, scheiss auf die letzten Monate. Wir haben etliche üble Wochen hinter und uns und wir haben noch einige üble Tage vor uns. Wir werden weiterhin Spiele abliefern, die nicht das sein werden, was wir alle sehen wollen. Wir werden uns noch ein paar richtig lausige Tore einfangen und wir werden einige leichte Aufgaben nicht so bewältigen, wie wir uns das alle erwarten. Aber die Arbeit der Besserung hat begonnen. Zwa Schritt vire, an Schritt zruck wird noch eine Weile unser Tempo bestimmen. Es wird noch eine Weile schlecht bleiben, bevor es wirklich besser wird. Bevor die Köpfe der Spieler nach und nach freier werden. Bevor Selbstverständlichkeiten wieder selbstverständlich werden. Bevor wieder Ansätze einer Spielkultur erkennbar sein werden. Bevor das Trainerteam es schafft, mit dem gesamten Kader der Willigen und Fähigen das zu spielen, was diese Mannschaft spielen kann.

Daran kann man glauben, weil man einfach nicht an das Gegenteil glauben kann. Wohin uns diese Saison noch führen wird, kann keiner sagen. Man kann vom Cupsieg träumen, vom dritten Platz in der Liga. Man kann auch diesem Trainer den Rauswurf wünschen – oder man kann daran glauben, dass Rapid stark aus diesem Tal herauskommen wird. Ganz einfach weil es das immer getan hat. Und wir werden uns im Mai an diese sportlich furchtbaren Tage und Wochen erinnern. Und es wird ganz sicher gut sein, so wie es danach gelaufen ist.

Immer vorwärts Rapid Wien!

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