In 99,9% der Fälle werden Fußballspiele natürlich geführt, um zu gewinnen, drei Punkte zu holen oder aufzusteigen und um im besten Falle irgendeine Meisterschaft zu gewinnen. Und da bringt es einem herzlich wenig, als Verlierer eh die bessere Mannschaft gewesen zu sein. Denn nach dem Spiel steht man trotzdem als Nullpunkter da.
Die Situation des SK Rapid ist momentan leider ein besondere. Es geht nix nach oben – und – ohne Häme – es wird auch nach unten nix passieren. Also wird man die Saison wohl auf Platz 5 oder 6 beenden. Und das ist furchtbar genug. Mit dem Stadion, mit den „Ansprüchen“ sollte das nicht das Ergebnis sein, das unter dem Strich nach 36 Spielen rauskommt.
Zum anderen aber bietet es dem Trainer auch die Möglichkeit, sein Team zu finden. Und sei es, indem er draufkommt, dass man vom aktuellen Kader gerade mal 30% der Spieler wirklich verwenden kann.
Alles in allem hat Rapid gestern nach der ersten flauen Viertelstunde gegen die stärkste Mannschaft der heimischen Liga ein Spiel gemacht, dass sehr ok war. Man hat sich bemüht. Man hat bei den Üblichen Verdächtigen gesehen, dass sie es wirklich nicht besser können. Und bei manchen dachte man sich, was die wohl in einer besser funktionierenden Mannschaft erst leisten könnten.
Es braucht wohl noch einiges an Feinabstimmung, wenn man sich die engagierten aber oft ideenlosen und planlosen Angriffe so ansah. Ich hatte in der zweiten Halbzeit das „Vergnügen“ von meiner Position im Stadion aus, gerade unsere rechte Flanke bei ihren offensiven Bemühungen im letzten Drittel hautnah zu verfolgen. Nun ja, was Schaub und Pavelic da so „zauberten“ war wirklich couragiert aber potschert. Immer und immer wieder das gleiche Spiel. Immer die gleichen Spielzüge. Immer das gleiche Spiel in den Strafraum. Dass da wenig bis gar nix rauskam, verwundert nicht wirklich.
Manchmal hilft eben auch das größte Wollen nix, wenn Selbstvertrauen und/oder Können nur peripher vorhanden sind. Schade, hätte gut getan, gestern die Bullen zu schlagen. Und es wäre auch ganz gut möglich gewesen. Tja, was soll´s: einfach weitermachen.
Auf die Grünen!