Die ersten Spiele der neuen Fußball-Saison sind vorbei. Zu früh natürlich für eine wirkliche Bilanz. Aber doch auch schon genug, um erste Eindrücke aus Fansicht zu gewinnen.

Europa: Minimalziel erreicht
Gegen die äußerst limitierte Lok aus Zagreb tat sich Rapid lange Zeit sehr schwer. Man konnte förmlich die sportliche und finanzielle Bedeutung des Matches an den Gesichtern und Bewegungen der Spieler ablesen. Aber Ende gut, alles gut. Dank Ercan Kara gewann Rapid und fixierte die Gruppenphase der UEFA Europa League.
Gegen einen zwar stärken, aber auch nicht übermächtigen Gegner KAA Gent, vergeigte Rapid Wien dann allerdings leider leichtfertig die nächste Runde. Lange Zeit kam nicht viel, als dann Demir kam, kam auch der Anschlusstreffer, Greimel vergab leider das Remis in der Nachspielzeit. Noch ärgerlicher, wenn man sich ansieht, dass mit Kiew in der folgenden Runde auch nicht gerade ein Titan auf unsere Truppe gewartet hätte. Ich muss zugeben, ich war erst mal verwundert, dass man eigentlich als Vizemeister aus Österreich „relativ einfach“ in eine Gruppenphase der Champions League einziehen könnte. Aber irgendwie auch klar, da ja aus den großen Ligen die ersten 4 eh schon fix dabei sind.
Unterm Strich hat Rapid das wichtige Ziel der „kleinen Gruppenphase“ erreicht, wobei ich persönlich glaube, dass da heuer auch mal wirklich mehr drin gewesen wäre.
Österreich: Sieg, Sieg und Remis
Auf den klaren Aufstieg im Cup folgte ein klarer Sieg gegen erschreckend schwache Südstädter. Eine Woche später ein Remis in Graz, mit einer ganz schwachen ersten Hälfte und einer passablen zweiten Spielzeit. 4 Punkte aus 2 Spielen sind nicht die schlechteste Ausbeute, bei den Gegnern könnten aber auch mal 6 Punkte rausschaun.
Sorgen macht in den ersten Spielen eher das Auftreten der Mannschaft. Mal da eine Halbzeit verschlafen, mal dort eher lethargisch. Fast immer aber mit einer flauen Laufbereitschaft und Passgenauigkeit.
Zum Thema Demir wurde eh schon genug gesagt. Der BVB startete in die Saison übrigens erfolgreich gegen Gladbach in einer Startformation mit Bellingham (17), Reyna (17) und den beiden alten Hasen Haaland und Sancho (20). Aber abseits.at hat das ohnehin sehr schön anlässlich des Matches in Gent zusammengefasst:
Es scheint ein „österreichisches exklusive Salzburg“-Problem zu sein, dass man Jahrhunderttalente nicht „verheizen“ will, während sie bei Topvereinen immer jünger ihre Chancen bekommen. Dass mit Demir eine der größten Waffen in einem Fünf-Millionen-Spiel bis zur 73.Minute zuschauen muss, während der inferiore Arase immer mehr mit sich selbst haderte, ist fahrlässig.
Nun ist natürlich weder alles verspielt, noch alles gewonnen. Schauen wir einfach mal und hoffen wir das Beste – für eine starke Saison in Grünweiß, in der uns gerade Newcomer wie Demir, Kara u.v.a.m. noch viel Freude machen können.